Betriebsentwicklungsplan
Der Betriebsentwicklungsplan 2020-2025 (BEP) wurde im Jahr 2020 erstellt und beschreibt, wie sich meh als gmües bis zum Jahr 2025 entwickeln will.
- Hier kann der vollständige BEP gelesen werden: Betriebsentwicklungsplan 2020-2025
- Hier ist die Zielkontrolle eingefärbt (Stand: BG-Retraite am 25.5.2024): Betriebsentwicklungspan 2020-2025 inkl. Zielkontrolle.
- Folgender Farbcode zur Zielkontrolle wurde verwendet: Rot = nicht erreicht, Orange = teilweise erreicht, Grün = erreicht.
Zusammenfassung
Der BEP beschreibt im ersten Teil den Ist-Zustand der Genossenschaft meh als gmües im Jahr 2020. Im zweiten Teil ist die Vision beschrieben, wohin sich die Genossenschaft bis zum Jahr 2025 entwickeln will. Im letzten Teil werden konkrete Anträge an die Stadt Zürich gestellt, die für die Umsetzung der erläuterten Vision nötig sind.
Ist-Zustand 2020
- Flächen: Meh als gmües produziert hauptsächlich auf kurzfristig untergepachteten Flächen, die einen Kilometer oder mehr von der Gärtnerei entfernt liegen.
- Infrastruktur:
- Das Gärtnereigebäude ist Sanierungsbedürftig.
- Die Verglasung der Orangerie müsste erneuert werden.
- Bei den Folientunneln muss die Folie ersetzt werden.
- Die Ölheizung wird nicht genutzt und muss ersetzt werden.
- Organisation:
- Frank und David (ab Februar) sind zu je 70% als Gartenfachkraft angestellt.
- Zudem beschäftigt meh als gmües 2 Praktikanten (darunter auch Sven).
- Die Koordination und Verbindlichkeit der freiwilligen Ämter ist eine Herausforderung
- Der Einbezug der Mitglieder ist verbesserungswürdig
Vision 2025 (Auszug)
- Wir wirtschaften nach agrarökologischen und biologischen Prinzipien und produzieren ein vielfältiges Angebot an Gemüse, Obst und weiteren Nahrungsmitteln.
- Wir produzieren langfristig 400 EATs auf 6 ha unversiegeltem Land.
- Wir stellen 4 Gartenfachkräfte zu 65%, sowie - in der Hochsaison - 2 Praktikant*innen zu guten Arbeitsbedingungen an.
- Die Mitgliederpartizipation, die Selbstorganisation und der gemeinschaftliche Zusammenhalt sind hoch. 25% der Mitglieder sind in Arbeitsgruppen aktiv.
- Es werden regelmässig gut besuchte Veranstaltungen zu spezifischen Themen der Agrarökologie und Solidarischer Landwirtschaft organisiert.
- Es bestehen und entstehen vielfältige Bildungsangebote rund um die nachhaltige Gemüseproduktion.
- Es besteht eine resiliente Organisationsstruktur und die Zusammenarbeit mit lokalen Landwirt*innen, der Stadt Zürich, Forschungsinstitutionen und anderen Solawis.
- Die agrarökologischen Anbauprinzipien und -methoden werden vertieft.
- Die angestrebte Mechanisierung schont den Boden, verwendet möglichst wenig fossile Brennstoffe und ermöglicht eine effiziente, den natürlichen und menschlichen Bedürfnissen entsprechende Anbauweise.
- Der Anbau von Gemüse wird erweitert um die Produktion von Agroforst, Beeren, Biodiversität und Landschaftselementen, sowie Kräutern, Stauden und anderen Feldkulturen.
Anträge
Land
Die Flächen "Wolfswinkel", südlich der Gärtnerei, und "Katzenwiese", im Norden, sollen direkt von der Stadt gepachtet werden.
Gebäudesanierungen
Diverse Gebäude und Infrastruktur sollen saniert werden. Sowohl für die Gemeinschaftsräumlichkeiten als auch für die Produktion.
Investitionen
Mit den Investitionen werden folgende Ziele Verfolgt:
- Beschaffung von Maschinen, die mit unseren Anbaumethoden kompatibel sind und möglichst wenig fossile Brennstoffe benötigen.
- Beschaffung von Geräten für die Pflege der Biodiversitätsförderflächen und Agroforstsysteme.
- Kauf von Sträuchern und Bäumen für den Agroforst.
- Erhöhung der Lagerkapazitäten.
Für die Investitionen wurde das Anteilskapital um CHF 200'000 erhöht.
→ Getätigte und geplante Investitionen
Vision und Leitsätze
Vision
meh als gmües ist eine Genossenschaft, die in Zürich Nord gemeinschaftlich saisonales Gemüse in solidarischer Landwirtschaft für die Versorgung der Mitglieder produziert. Sie orientiert sich an agrarökologischen Grundsätzen und sieht sich als aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Stadt-Gesellschaft.
Leitsätze
Produktion
meh als gmües produziert saisonales Gemüse, Kräuter und Obst nach Bio-Richtlinien, versucht hierbei die Nährstoffkreisläufe lokal zu schliessen und der Biodiversität angemessenen Raumzu geben.
Die Gemüseproduktion von meh als gmües ist möglichst effizient, verzichtet auf fossile Brennstoffe und nutzt die örtlichen Ressourcen und Gegebenheiten.
Grundlagen eines nachhaltigen Landwirtschafts-/ Ernährungssystems
meh als gmües folgt dem Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) und legt ein besonderes Augenmerk auf die Demokratisierung der Nahrungsmittelproduktion. Das bedeutet, dass die Mitglieder der Genossenschaft, die den Betrieb tragen, gemeinsam, kooperativ und gerecht ihre Bedürfnisse erfüllen.
Durch die Aufhebung der klaren Rollen der ProduzentInnen und KonsumentInnen hin zu ProsumentInnen, will meh als gmües die Wertschätzung der Lebensmittel steigern und somit auch der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.
Mehr als Produktion
meh als gmües schafft einen Raum, der das Entstehen, Ausprobieren und Vermitteln von Wissen und eine starke Gemeinschaft fördert. meh als gmües ermöglicht so, den verschiedensten Dimensionen einer gesunden, sozial-ökologisch, nachhaltigen und vielfältigen Landwirtschaft und Ernährung Ausdruck zu geben.
meh als gmües ist bestrebt, durch die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren wie LandwirtInnen, anderen SoLaWis und weiteren Organisationen ein Netzwerk aufzubauen, welches eine gemeinsame Weiterentwicklung und einen Wissenstransfer erlaubt, sowie die Resilienz der Stadt-Gesellschaft stärkt. Durch dieses Netzwerk soll Zugang zu einem alternativen Ernährungssystem geschaffen werden, welches die Ernährungssouveränität stärkt. Hiermit leistet die Genossenschaft einen konstruktiven Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation in Zürich.
Verlauf
2022
An der a.o. GV im Februar wird entschieden, Cäcilia weiterhin als Fachkraft anzustellen. Damit sind nun 4 GFK zu 70% angestellt, wie im BEP vorgesehen.
Das neue Depot am Jasminweg wird gebaut und eröffnet.
Beim grossen Sommerfest kommen zahlreiche Mitglieder und Anwohnende.
Auf den bewirtschafteten Flächen werden Tafeln installiert, die über meh als gmües informieren.
Die Betriebsgruppe verändert sich, 6 gehen, Benjamin kommt hinzu. Nun sind es 4 BG-Mitglieder. Einzelne administrative Aufgaben werden delegiert.
Es werden wieder Plena organisiert. Ein Plena zum Finanzplan und eines zur Organisation der Genossenschaft werden durchgeführt.
Die Zusammenarbeit mit f.a.m.e wurde gestartet. Im Folgejahr soll eine Praktikumsstelle über das zukunftsweisende Projekt besetzt werden.
Die Betriebsgruppen diverser Solawis aus der Schweiz werden zu einem gemeinsamen Austausch eingeladen.
2021
Im Frühjahr wird die Webseite von meh als gmües modernisiert und neue Flyer werden gestaltet, mit welchen meh als gmües in Zürich-Nord bekannt gemacht wird. Die Anzahl der Ernteanteile kann so von 240 auf 320 in der neuen Saison gesteigert werden.
Wir starten die Saison mit neuen Flächen. Auf dem Wolfswinkelacker wird bereits produziert.
Bei der Katzenwiese wird auch gepflanzt, für die Umgestaltung braucht es aber noch Zeit.
Grün Stadt Zürich unterstützt die Genossenschaft mit der Installation des neuen grossen Gewächshauses.
Da die beiden Depots an ihre Kapazitätsgrenzen
Cäcilia, die dieses das Praktikum bei meh als gmües gemacht hat, wird befristet als Gartenfachkraft Angestellt. Die Finanzierung erfolgt mit Stiftungsgeldern.
Matthias verlässt die Betriebsgruppe um seinen Pflichten als zweifachen Vater nachzukommen.
Meh als gmües ist bio-zertifiziert. Die Produktion hat schon davor die Richtlinien eingehalten, durch die Direktpacht von der Stadt, ist jedoch nun das Zertifikat nötig.
2020
Der BEP wird in mehreren Plena-Veranstaltungen mit Mitgliedern konzipiert und anschliessend von einer Projektgruppe ausgearbeitet.
Der fertige Plan wird an der GV vorgestellt. An der a.o. GV vom 10. November wird er formell angenommen.
Die Betriebsgruppe wandelt sich, Melanie und Nadine gehen, 3 bleiben, 7 kommen hinzu.
Grün Stadt Zürich unterstützt die Pläne.
Sven erhält nach seinem Praktikum eine Festanstellung als Gartenfachkraft.
Das Genossenschaftskapital wird erhöht, indem die Mitglieder aufgefordert werden, weitere Anteilscheine zu zeichnen. Dieses wird für die anstehenden Investitionen benötigt.
2019
Die Im Vorjahr definierten 3-Jahresziele werden an der GV abgenommen. Diese sind:
- Gemüsevielfalt produzieren: Vielfältiges, lokales Biogemüse über das ganze Jahr
- Arbeitseinsätze sind immer voll: Die aktive Mitarbeit der Mitglieder ist entscheidend für das Funktionieren von meh als gmües
- Gartenfachkräfte fühlen sich privilegiert für meh als gmües zu arbeiten: Die Gartenfachkräfte (GFK) sind das Herz von meh als gmües
- Landsituation und Garten stabilisieren: Meh als gmües braucht permanente Flächen um nachhaltig zu wirtschaften
- In den Mitgliederaufbau investieren: Die Ernteanteile von meh als gmües sind begehrt in Züri Nord
- Identifikation mit meh als gmües schaffen: Die Gemeinschaft trägt den Betrieb
Dokumente
Vorinformation
BEP und Anhänge
Präsentation an der GV 2020
- Präsentation und Text
- Präsentation der Projektgruppe Land
- Ausblick aus dem Garten und Perspektiven für den Garten
Umsetzungsphase
Weblinks
- Diskussion zum BEP im Forum