Ao GV 29.11.2022

Aus meh als gmues

Ausserordentliche Generalversammlung (ao GV) vom 29.11.2022 zur Abstimmung bezüglich Anpassung der Betriebsbeiträge.

Einladung

Liebes Mitglied von meh als gmües

Wir laden Dich hiermit herzlich zur bevorstehenden ausserordentlichen Generalversammlung unserer Genossenschaft ein.


Dienstag, den 29. November 2022

Apéro 18:30 Uhr, Start 19.00 Uhr

Allmendraum Genossenschaftsstrasse 18, Zürich


Der Grund für die Einberufung und das Hauptthema der ausserordentlichen GV ist die Anpassung der Betriebsbeiträge zur Stabilisierung der Finanzen der Genossenschaft. Diese Anpassung muss gemäss Statuten von der GV abgenommen werden.

Detaillierte Hintergrundinformationen sind dieser E-Mail unten beigelegt und können im Forum diskutiert werden. Ausserdem hast Du die Möglichkeit, Deine Fragen per E-Mail an uns zu richten: [[1]].


Falls du Traktanden für diese a.o.GV anmelden möchtest, kannst du diese bis zum 6. November 2022, ebenfalls bei [[2]], einreichen


Wir freuen uns auf Dich!

Deine Betriebsgruppe


Du erhältst dieses E-Mail weil du Anteilscheine von meh als gmües gezeichnet hast. Damit bist Du Stimmberechtigt und wirst in jedem Fall zur Generalversammlung eingeladen.


Traktandenliste

Datum: Dienstag 29. November 2022, 19.00 Uhr

Ort: Allmendraum Genossenschaftsstrasse 18, Zürich


   Begrüssung

   Wahl Stimmenzählende und Protokollführende

   Zusammenfassung der Informationen zum Finanzplan

   Abstimmung: Anpassung der Betriebsbeiträge für 2022/23

   Varia


---------------------------------------


Anpassung der Betriebsbeiträge


Ausgangslage

Aktuell geben wir wöchentlich 320 Ernteanteile (EAT) an die Mitglieder aus. Dabei werden nicht für alle Anteile Beiträge erhoben, da die Gartenfachkräfte, Praktikant*innen und Mitglieder mit festen administrativen Aufgaben den Beitrag erlassen bekommen.  Der durchschnittliche Betriebsbeitrag aller bezahlten EAT liegt aktuell bei knapp unter CHF 900.


Im Jahr 2020 haben wir im Betriebsentwicklungsplan (BEP) für die aktuelle Saison 2022/23 mit einem durchschnittlichen Betriebsbeitrag von CHF 900 pro EAT gerechnet, bei 340 vergebenen EAT. Damit liegen wir aktuell etwas hinter den gesetzten Zielen zurück.

Hintergrund


Die starke Inflation und Kostensteigerung bei Rohstoffen trifft auch uns. Die meisten produzierenden Gewerbe schlagen ihre entstandenen Mehrkosten auf ihre Preise auf. In der Folge steigen die Kosten unserer Gemüseproduktion ebenfalls.

Gleichzeitig hat sich die Genossenschaft das Ziel fairer Arbeitsbedingungen gesetzt. Daher soll es erstmals seit dem 01. April 2017 zur Saison 2023/24 eine Lohnanpassung für die Fachkräfte geben. Die Anpassung soll sich an der durchschnittlichen Nominallohnsteigerungen der Schweiz der letzten 10 Jahre orientieren. Dieser Anstieg beträgt ca. 0.8% pro Jahr. Daraus resultiert eine Lohnanpassung von voraussichtlich ca. 5% zur kommenden Saison (kumulierter Nominallohnanstieg 2017-2023).

Die Löhne der Praktikant*innen sollen ebenfalls eine Anpassung nach oben erfahren. Diese waren bei einer 100% Anstellung bisher im Monat CHF 1’960 und wären neu CHF 2’000 im ersten Jahr und CHF 2’400 im zweiten Jahr.

Die Erhöhung der Stellenprozente zum Anfang der Saison (a.o. GV Februar 2022) konnte nur teilweise durch Einnahmen aus Projektanträgen gedeckt werden. Von den benötigten CHF 70'000 konnten CHF 40'000 eingenommen werden.

Wie jedoch erhofft, konnte dank der zusätzlichen Stelle die Arbeitslast besser verteilt werden. So kann trotz einem personellen Ausfall im Frühjahr auf eine ertragreiche Saison zurückgeschaut werden.


Geplante Anpassung zur Saison 2023/24


Aus all den oben genannten Gründen wird eine Anpassung des Betriebsbeitrags zur Saison 2023/24 notwendig. Der zukünftige durchschnittliche Betriebsbeitrag würde bei CHF 1’000 CHF pro EAT liegen. Dabei würde der tiefere Preis von CHF 800 unverändert bleiben und der mittlere und höhere Preis auf CHF 1’000 respektive CHF 1’200 angepasst, damit weiterhin alle Mitglieder die Möglichkeit haben, lokales Gemüse in Bio-Qualität zu beziehen und Teil einer lebendigen Genossenschaft zu sein.


Nicht zuletzt wollen wir unser Engagement für den Ausbau der Biodiversität fortführen und auf weiteren Flächen umsetzen. Das Gärtnereigelände bietet, neben der Biodiversität, auch Freizeitflächen für alle Mitglieder - sei es für Familiennachmittage, Grillabende oder einfach zur Entspannung in der Hängematte. Auch diese 1.2 Hektaren mit Gebäuden wollen natürlich unterhalten sein.

Nach der Anpassung der Betriebsbeiträge bewegen wir uns im Vergleich zu über 20 Solawis, Produktionsgemeinschaften und Gemüsekisten weiterhin in einem ähnlichen Preissegment.

Der durchschnittliche Preis eines mit unserem EAT vergleichbaren Angebots betrug im Januar 2021 in etwa CHF 1'174 pro Jahr.

Der überarbeitete Finanzplan

Die Betriebsgruppe (BG) hat sich in diesem Jahr intensiv mit der Finanzplanung befasst. Bei der a.o. GV vom Februar 2022, als die Erhöhung der Stellenprozente der GFK angenommen wurde, hat die BG angekündigt, eine detaillierte Finanzplanung nachzuliefern. Dieser wurde an der GV im Juni vorgestellt und diskutiert. Diese Diskussion wurde am Finanzplenum vom 10. September 2022 fortgeführt.

Mit den Erkenntnissen aus dem Plenum überarbeitete die BG anschliessend den Finanzplan, wobei sie den Zielen des BEP gerecht blieb. Die folgende Darstellung stellt die grafische Entwicklung von Gewinn/Verlust, Zuwachskapital (Summe von Gewinn/Verlust über die Jahre hinweg) sowie die flüssigen Mittel dar.

Der Finanzplan wird im Wiki im Detail erläutert.


Situation ohne Preisanpassung

Die Ziele des Betriebsentwicklungsplans (BEP) könnten nicht erreicht werden. Förderungen durch die Stadt und Dritte würden unwahrscheinlicher, da meh als gmües möglicherweise bei förderbaren Projekten Einsparungen machen müssten, die sowohl der Genossenschaft als auch der Gesellschaft einen Mehrwert bringen. Allenfalls müssten Stellenprozente gekürzt werden oder es müsste bei wichtigen Investitionen gespart werden. In beiden Fällen wäre damit zu rechnen, dass nicht die gleiche Gemüsemenge und Qualität zustandekommen würde, wie beispielsweise in dieser Saison.


Abstimmungsfrage

Soll der durchschnittliche Betriebsbeitrag von CHF 900 auf CHF 1000 erhöht werden?