Finanzplanung

Aus meh als gmues

Finanzielles Ziel von meh als gmües als Genossenschaft (somit nicht gewinnorientiert) ist eine langfristige stabile finanzielle Entwicklung, in der sich Einnahmen und Ausgaben ausgleichen und die flüssigen Mittel gewährleistet sind. Übersteigen jährliche Ausgaben die Einnahmen, beispielsweise durch Investitionen, so gilt es diese "Defizite" in den nächsten Jahren auszugleichen. Ausschlaggebend für Investitionen sind Entwicklungs-Vorstellungen der Genossenschaft, wie unter anderem im Betriebsentwicklungsplan aufgeführt. Ziel der Finanzplanung ist darzustellen, wie sich die finanzielle Lage bezüglich diverser Annahmen in langer Hinsicht entwickelt. Der Finanzplan dient als Werkzeug basierend auf besten Annahmen und Erfahrungen.

meh als gmües steht ein für finanzielle Transparenz. Deshalb sollen die die Bilanzen, Zahlen und Finanzpläne insbesondere der Genossenschaft und darüber hinaus der Öffentlichkeit zugänglich sein. Entsprechende Bemühungen sind im Gange.

Aktueller Finanzplan

Der aktuelle Finanzplan von meh als gmües (Link zur Excel-Datei) ist eine Prognose für die finanzielle Entwicklung von meh als gmües in den nächsten zehn Jahren. Der Finanzplan dient als Werkzeug basierend auf besten Annahmen und Erfahrungen. Der aktuelle Finanzplan mit allen Details kann unter dem Link betrachtet, heruntergeladen und da modifiziert werden. Er ist Resultat von diversen Diskussionen in der Betriebsgruppe und im Finanzplenum 2022 vom 10.09.2022. Neue Erkenntnisse und Erfahrungen müssen und werden laufend eingebaut.

Fragen und Bemerkungen bezüglich der Finanzplanung gerne an orlando@mehalsgmues.ch

Folgend ist die Entwicklung von Gewinn bzw. Verlust, sowie das Zuwachskapital und die flüssigen Mittel dargestellt. Mit der tabellarischen Auflistung unten werden die Inhalte detaillierter besprochen.

Aktueller Finanzplan (Stand: 29.10.2022) von meh als gmües. Dargestellt sind Gewinne bzw. Verluste und Zuwachskapital der jeweiligen Gartensaisons, sowie die flüssigen Mittel.

Folgend ist die tabellarische Auflistung der Zahlen hinter der Grafik (siehe oben) dargestellt. Die meisten Kostenstellen werden proportional aus dem Durchschnitt der Erfahrungswerten gerechnet. Das bedeutet, dass z.B. die Ausgaben für "Lagergemüse-Zukauf" durch die Anzahl Ernteanteile (EAT) dividiert und der Durchschnittswert der letzten Jahre pro EAT gerechnet wird. Dieser Wert multipliziert mit der Menge von EATs im Jahr zB. 2030 ergibt den entsprechenden Betrag.

Gewinn/Verlust

Der Gewinn bzw. Verlust ist die Differenz zwischen Ertrag und Aufwand in einem Gartenjahr, bei meh als gmües von April bis März.

Ertrag

Der Ertrag ist die Summe der jährlichen Einnahmen, hauptsächlich aus den Beiträgen der Ernteanteilen.

Externe Anträge sind beispielsweise im Jahr 2022/23 Gelder für die Entwicklung der Katzenwiese, was auch einen Mehraufwand bedeutet (und entsprechend zu höheren Fremdarbeitskosten führt in diesem Jahr).

Diverse Erträge resultieren durch Führungen, Jungpflanzenverkäufe, Direktzahlungen für Biodiversitätsförderung ect.

Aufwand

Der Aufwand ist die Summe der Ausgaben der Genossenschaft. Folgende Grafik stellt die relativen Ausgaben im Jahr 2023/24 dar.

Der Aufwand für "Personal" ist mit über 60% der grösste Anteil.

"Unterhalt, Reparatur und Ersatz" bezieht sich hauptsächlich auf kleinere Beträge wie Hacken, Wasserschläuche, Schrauben Wandfarben oder Kochtöpfe und entspricht ca. 10%.

"Weiteres" ist die Summe von "Fremdarbeit & Maschinenmiete", "Lagergemüse Zukauf", "Pachtzins Gärtnerei & Zusatzland", "Verwaltung (Versicherung, Software, ect.)" und "Werbung" mit weiteren knapp 10%.

"Investitionen und Ersatz" beziehen sich auf den Erhalt des technischen Standes bezüglich 2020/21, weiteren Investitionen und dessen Erhalt. Details bezüglich Investitionen sind unten Aufgeführt. Im Jahr 2023/24 betreffen dieses Ausgaben ca. 9%.

"Eigenproduktion" sind Ausgaben wie Saatgut, Anzuchtserde, Wasser ect., weitere rund 8%.

Prozentuale Aufteilung der Ausgaben von meh als gmües im Jahr 2023/24

Zuwachskapital

Das Zuwachskapital ist die Summe der Gewinne und Verluste über die Jahre hinweg. Als Beispiel: Im Jahr 2000 gründet sich das Unternehmen X und macht CHF 200 Verlust, das Zuwachskapital ist CHF -200. Im Jahr 2001 resultiert ein Gewinn von CHF 300, das Zuwachskapital ist CHF 100 (-200+300). Und so weiter.

Das Ziel von meh als gmües ist eine stabile Situation des Zuwachskapitals, sprich die Kurve auf der Grafik soll nicht in den Himmel reichen und nicht im Minus verweilen, sondern im Idealfall horizontal über der Null verlaufen.

Flüssige Mittel

Die Genossenschaft ist darauf angewiesen, dass sie zahlungsfähig ist, sprich dass sie Geld besitzt um Zahlungen zu tätigen. Dabei spricht man von flüssigen Mitteln. Bei meh als gemües kommen die flüssigen Mittel hauptsächlich von Mitgliedern via Anteilsscheine. Zeichnet ein Mitglied vier Anteilsscheine à CHF 250, so leiht sie der Genossenschaft CHF 1000 für deren Verwendung aus. Für jeden Ernteanteil muss jeweils mindestens ein Anteilsschein gezeichnet werden, meh als gmües empfiehlt das Zeichnen von mindestens zwei. Die flüssigen Mittel dürfen nicht im Minus sein. Droht diese Gefahr, müssen entweder mehr Anteilsscheine gezeichnet werden oder Investitionen dürfen nicht getätigt werden.

Die flüssigen Mittel können verwendet werden um Investitionen zu tätigen. Der Aufwand der flüssigen Mittel müssen dann wieder durch Gewinne ausgeglichen werden.

Teuerung

Teuerung wird in der Finanzplanung nicht eingerechnet, da diese sehr schwierig vorauszusehen ist. Die Planung entspricht somit einer relativen Darstellung und nicht per se absoluten Werten. Bedeutet, wenn die Teuerung die Aufwände massiv ansteigen lässt, so müssen die Einnahmen und entsprechend die Preise der EATs entsprechend angepasst werden.

Investitionen

Ersatzinvestitionen

Um den Stand der Technik, zB. meh als gmües den Stand der Mechanisierung zu halten, sind aufgrund von Verschleiss regelmässig Ersatzinvestitionen notwendig.

Neue Investitionen

Um die Produktion zu erleichtern und effizienter zu gestalten und Ziele des Betriebsentwicklungsplans zu erreichen, sind Investitionen notwendig. Folgend sind geplante Investitionen dargestellt. Details können im aktuellen Finanzplan betrachtet werden. Bei der Berechnung des Zuwachskapitals werden Durchschnittswerte der geplanten Investitionen verwendet. Bei den flüssigen Mitteln werden die jährlich anfallenden Kostenpunkte verwendet, da es dabei darum geht, ob flüssiges Kapital vorhanden ist um die Investition zu tätigen.

Geplante Investitionen von meh als gmües (Stand: 30.10.2022)

Fragen und Bemerkungen bezüglich der Finanzplanung gerne an orlando@mehalsgmues.ch


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